Eröffnungsmusik: Lee Buddahs ´Im 80sten Stockwerk´. Ein Auto heizt durch ein Parkhaus. Zum Dach. Dann, nur ein Moment, ein Vorgeschmack. Ein kurzes Lachen der angekratzen Stimme von Jessica Schwarz – und die Gewissheit: es wird gut werden.
Worum es geht? Ich zitiere Daniel Brühl zu Beginn des Films in einer kruden Selbstdarstellung: „Ich bin Daniel. Ich bin 19. Ich hab grad mein Abi bekommen. Und ich hab noch nie mit ´nem Mädchen geschlafen. Auch noch nie eins geleckt, noch nicht mal in Ruhe angefasst. Ich weiß nix, ausser das, was ich von Dennis weiß. Und bald sind die Mädchen Frauen. Und was bin ich dann?“
Der Vorhang öffnet sich. Im Grunde eine [hier großen Dramatiger einfügen]´sche Abhandlung in moderner Form, ja in aktueller Form. Die Coming-of-Age-Filme als Bestandteil der letzten Jahre nationaler Kinokultur.
Opening-Credits mit NOFX – das zeigt Direktheit und Lebendigkeit. Zwischendrin ein Film. Am Ende ein Resümee: Man könnte ´Nichts bereuen´ wg. seiner leichthändigen Erzählweise, seinen detailgenauen Abbildungen des präadoleszenten Sich-Verhaltens, den poetischen Zwischenschnittten, der intermedialen Reflexion im Film, seinem unkomplizierten Sprachgebrauch lieben……oder wg. Jessica Schwarz. Ich hänge an ihren Lippen, wenn sie spricht, verehre ihren unbändigen Stolz, verhungere an ihrem unnahbaren Geschick…
Und es ist doch erstaunlich. Ich hatte das Glück Jessica Schwarz einmal persönlich begegnen zu können. Ohne Kamera ein durchaus interessantes, aber nicht ungewöhnliches Mädchen. Doch dann, wenn die Kamera angeht, das Licht gesetzt ist, und sie sich im Kameraauge befindet, ist alles anders. Plötzlich umgibt sie eine unerklärliche Aura von mystischer Dimension, die Pforten der Allegorie öffnen sich für sie, die spielerische Beschwörung nimmt ihren Lauf… Juchuuh! Ein bisschen Leben im Kino.
Trailer: http://www.nichtsbereuen.de/
May 31, 2006 at 15:20
zuerst einmal herzlichen glückwunsch zum neuen blog! ich hoffe, ihr verlinkt und verweist fleißig auf andere blogs, in den kritiken, aber auch in der blogroll. so schafft erreicht ihr irgendwann die spitzenplätze bei google. und das wünsch ich euch!
tipp/frage: kann man den “teaser” je artikel etwas länger gestalten? so einen absatz z.B.? Quasi als “management summary” oder wie nennt man sowas im journalistenfachjargon?
June 1, 2006 at 02:10
Hey Fogel, danke fuer den ersten Kommentar!
Damit ist das Blog wirklich eroeffnet.
Das mit den laengeren Teasern ist eine gute Idee, muss bei meinem naechsten Artikel mal schauen, ob ich das was wird.
Kann ich mal einen Kommentar zum Design bekommen?
June 4, 2006 at 22:31
hm… zum design… da erlaube ich mir (farben etc) kein urteil. kein meisterwerk, aber durchaus akzeptabel. das kann sich ja über die jahre noch verändern. so ist erstmal gut!
zum teaser nochmals: so wie bei “brick” finde ich es super: eine grafik (die könnte z.b. immer gleich hoch oder gleich breit sein) und ein teaser,m der nicht der erste absatz ist. der teaser koennte ja auf der eigentlichen seite dann nochmal fett stehen.
Trailer könnte man auch verlinken
oder gleich per youtube als flash einbinden. aber da macht sicher das copyright nicht mit…
auch gut wären links auf weitere filmblogger in der blogroll. blogs leben ja von interaktion: also die eigene kritik immer ins verhältnis zu anderen setzen. das macht auch leute auf euch aufmerksam. bei blogs ist ja der netzwerkgedanke entscheidend: check z.b. mal lummaland, ix, spreeblick, sixtus und konsorten: irgendwann sollten sich deutschsprachige filmblogger untereinander kennen. und dann kann man z.b. filme drehen
June 4, 2006 at 22:32
oh und micha braucht sicher noch ne einweisung in die kommentiererei
oder kriegt er schon mails bei replies etc.?
June 6, 2006 at 06:39
Ich denke auch, dass ein Thumbnail auf der Startseite perfekt passt. Das bringt die Leute zum klicken.
Ich habe mal bei Brick mal den Trailer eingefuegt. Was mich bei Trailerlinks stoert ist, dass sie moeglicherweise nicht lange existieren.
Das mit dem Netzwerk wollte ich starten wenn wir erstmal den Schwung raushaben, also regelmaessig genug schreiben. Ich hab bei mehreren solchen Projekten schon erlebt, dass sie mehr mit Werbung/Vernetzung beschaeftigt waren als mit Inhalt.
June 6, 2006 at 06:40
Ich denke er kriegt schon die Mails der Kommentare.
Du bist eigentlich der geeignete Mann zum einweisen.
June 7, 2006 at 17:25
Na so langsam sieht´s hier richtig schön, bunt und ansprechend aus…
June 10, 2006 at 11:38
jupps, ist schick! ich lese jetzt mal ein kommentar… anstatt immer nur rumzumeckern
June 10, 2006 at 17:16
Ne, ne – Kritik und Verbesserungsvorschläge immer gern erwünscht, da sicherlich hilfreich zur Optimierung…aber wie macht man diese lustigen 80er-Jahre-Acid-Smileys???
August 2, 2006 at 02:33
Lieber Autor, kümmere Dich bitte um dtsch. Syntax und Grammatik, es ist fürchterlich …
August 2, 2006 at 19:20
hey markus mischkowski….zentrum von ´westend´…ja, ich gebe zu, dass dieser text dem ein oder anderen leser ungewöhnlich strukturiert erscheint, doch steht die absicht dahinter, neue wege der filmkritik zu suchen…und da befinde ich mich auf dem weg…
March 21, 2007 at 04:27
ach jessica…
April 9, 2007 at 02:53
“Nichts bereuen” hat mein Lebensgefühl ziemlich exakt wiedergegeben!!!
October 18, 2007 at 00:54
hallo du!
liebe grüße aus senftenberg, kannst du mir eine kopie von verrenkungen um drei uhr morgens schicken? wann startet dein nächster film? wie geht es dir?